
Bevor wir über das Wie reden: Nenne doch die wichtigsten Herausforderungen – intern und extern.
Markus Hochgartz: Die Herausforderungen lassen sich in zwei Bereiche trennen – intern, also innerhalb der Verwaltung, und extern, im Verhältnis zur Politik und zur Bürgerschaft. Aber beides gehört zusammen. Es sind zwei Seiten derselben Medaille: Was intern nicht funktioniert, sorgt extern für Frust. Und was politisch gefordert wird, muss intern leistbar sein.
Intern sehe ich drei zentrale Herausforderungen:
- Erstens: die finanzielle Lage. Die Spielräume im Haushalt sind extrem eng. Wir müssen klar priorisieren und wissen, was wir uns leisten können – und was nicht.
- Zweitens: die Personalsituation. Der Fachkräftemangel ist Realität. Wir brauchen eine klare Strategie für Personalentwicklung, Nachfolgeplanung und moderne, flexible Arbeitsmodelle – Arbeit 2.0 eben.
- Drittens: die strategische und digitale Weiterentwicklung der Verwaltung. Ohne verlässliche Daten, digitale Prozesse und klare Zuständigkeiten können wir als Stadt nicht gut arbeiten.
Extern erleben wir, wie sich diese internen Probleme auswirken.
Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich: Warum dauert das so lange? Warum passiert nichts – obwohl es einen Beschluss gibt? Es fehlt an Transparenz, an Kommunikation, an realistischem Erwartungsmanagement. Politik und Verwaltung müssen ehrlicher erklären, was geht – und was eben auch nicht. Das schafft Vertrauen. Und genau das brauchen wir, um gemeinsam weiterzukommen.
Und wie willst du das angehen? Und wie passt das zu deinem Claim: Verstehen. Verbinden. Voranbringen.?
Markus Hochgartz: Ich will die Probleme nicht nur beschreiben, sondern konkret lösen – und genau dafür steht mein Claim.
Verstehen heißt: Genau hinsehen. Wir brauchen eine ehrliche Bestandsaufnahme – bei Zahlen, Abläufen, Personal. Aber auch darüber hinaus: Wir müssen den Blick weiten, über den Tellerrand schauen. Was machen andere Kommunen besser? Wo können wir voneinander lernen?
Verbinden heißt: Synergien suchen – innerhalb der Stadt, aber auch über die Stadtgrenzen hinaus. Ich will Verwaltung, Politik und Bürgerschaft ins Gespräch bringen, aber auch mit Nachbarkommunen, mit Land und Kreis aktiver zusammenarbeiten. Wer alles allein machen will, verliert unnötig Zeit und Geld.
Voranbringen heißt: umsetzen, was möglich ist. Klar priorisieren, mutige Entscheidungen treffen – auch mal sagen, was wir nicht mehr machen können. Ich will eine Verwaltung, die handlungsfähig ist – nicht nur auf dem Papier, sondern in der Realität. Und ich will, dass Bornheim wieder aktiv gestaltet – nicht nur reagiert.
Ich will die Probleme nicht nur beschreiben, sondern konkret lösen – und genau dafür steht mein Claim: Verstehen. Verbinden. Voranbringen.
Nenne drei konkrete Themen, die du als erstes angehen würdest.
Markus Hochgartz: Es gibt viel zu tun, wenn ich es aber auf drei Themen begrenzen soll, würde ich folgendermaßen priorisieren.
- Die Lösung für die Heinrich-Böll-Gesamtschule. Sie muss zügig, sinnvoll und finanziell tragfähig entschieden werden – und daran anknüpfend auch die Weiterentwicklung des gesamten Schulstandorts Bornheim. Das ist zentral für die Zukunft unserer Stadt.
- Die Personalentwicklung und Nachfolgeplanung in der Verwaltung. Wenn wir heute nicht handeln, fehlen uns morgen die Köpfe und Hände, um überhaupt irgendetwas umzusetzen.
- Eine stärkere interkommunale Vernetzung. Wir müssen Synergien nutzen – mit dem Kreis, mit Nachbarkommunen, mit der Landesebene. Bornheim muss nicht alles allein stemmen, wenn gute Zusammenarbeit möglich ist.
Alle drei Themen hängen direkt mit dem Haushalt zusammen – und genau deshalb müssen sie abgestimmt, klug priorisiert und strategisch angegangen werden.
Am 14.09. GRÜN wählen.