Maria-Charlotte Koch für Walberberg und Spitzenkandidatin

Darf’s ein bisschen mehr sein für Bornheim? Mehr Miteinander, mehr Verantwortung, auch wenn’s mal unbequem ist? In Zeiten knapper Kassen will ich Klartext reden, konstruktive Lösungen finden und den Zusammenhalt stärken, der uns alle trägt.

Maria-Charlotte Koch (70), Sinologin & IT-Managerin i.R., Ratsmitglied, Co-Fraktionsvorsitzende, Sprecherin des Kreisverbands Bündnis 90 / Die GRÜNEN

Meine Motivation

Ich bin Maria-Charlotte Koch, seit 11 Jahren im Stadtrat, Co-Fraktionsvorsitzende und haushaltspolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion. Politik ist gewissermaßen Teil meiner DNA – ich komme aus einer politisch engagierten Familie, in der gesellschaftliche Verantwortung immer gelebt wurde.

Richtig aktiv geworden bin ich nach einem mehrjährigen beruflichen Aufenthalt in China. Diese Erfahrung hat mir deutlich gemacht, wie wertvoll es ist, in einer offenen Gesellschaft zu leben, in der jede und jeder an der Gestaltung des Landes mitwirken kann – sei es in einer Partei oder in einem kommunalen Parlament. Das ist ein Privileg – und eine Verpflichtung. Daran möchte ich weiter anknüpfen. Deshalb kandidiere ich als Direktkandidatin für Walberberg und als Spitzenkandidatin auf Platz 1 der Reserveliste.

Meine 3 wichtigsten Themen

Seit über einem Jahrzehnt begleite ich die Bornheimer Haushaltsberatungen, auch als haushaltspolitische Sprecherin. Das Thema ist mir quasi angefeftet worden – als jemand, der aus der Wirtschaft kommt. Auf unseren Antrag hin hat der Rat die Einführung eines wirkungsorientierten Haushalts beschlossen. Dabei geht es nicht nur um Zahlen, sondern um Wirkung: Was soll mit dem Geld konkret erreicht werden? Wir sind noch nicht am Ziel, aber der erste Schritt ist gemacht.
Der aktuelle Haushalt ist auf Kante genäht. Die Kommunalaufsicht verlangt Konsolidierung, gleichzeitig müssen wir investieren – etwa in den dringend nötigen Neubau der Heinrich-Böll-Gesamtschule. Die Altschuldenlösung des Landes gibt uns etwas Luft, löst aber leider nicht den Grundkonflikt zwischen Pflichtaufgaben und unzureichender Finanzierung. Dabei dürfen die Hebesätze nicht aus dem Ruder laufen.Es wird also viel Hirnschmalz und gemeinsame Kraftanstrengungen aller Bornheimer*innen brauchen, um finanziellen Handlungsspielraum zurückzugewinnen und die Stadt zukunftsfähig aufzustellen.

Wenn heute von Generationengerechtigkeit gesprochen wird, geht es meist nur um finanzielle Schulden. Für mich umfasst sie aber ebenso die ökologischen und sozialen Schulden, die wir anhäufen, wenn wir notwendige Investitionen unterlassen. Wer heute aus Angst vor finanziellen Schulden nichts tut, treibt die Kosten für die nachfolgenden Generationen in die Höhe – sei es beim Klimaschutz, bei der öffentlichen und sozialen Infrastruktur, bei der Bildung oder Integration. Nichthandeln kommt die nächsten Generationen am teuersten zu stehen.
Für Bornheim heißt das: Wir müssen mutige, nachhaltige Entscheidungen treffen – mit einem klaren Blick für das Machbare, aber auch mit dem Wissen, dass Nichtstun oft der größte Fehler ist. Ehrlichkeit, Prioritätensetzung und ein langer Atem sind für mich der Schlüssel zu echter Generationengerechtigkeit.

Digitale Transformation ist ein dickes Brett – aber auch die beste Antwort auf Fachkräftemangel und der Schlüssel zu einer effizienteren Verwaltung. Da ist in Bornheim noch viel zu tun. Für mich ist die digitale Transformation eine der aktuellen Kernaufgaben der Verwaltung.
Als ehemalige Führungskraft in der IT-Beratung weiß ich: Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern Voraussetzung für eine moderne, leistungsfähige Verwaltung. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das entscheidend. Wir müssen Prozesse schlanker und bürgerfreundlicher machen – und gleichzeitig die Menschen stärken, die sie umsetzen. Das ist kein Entweder-oder, sondern ein Muss.
Dazu gehört auch, moderne Arbeitsweisen zu fördern – von flexibleren Strukturen bis zu interdisziplinären Teams. Klassisches hierarchische Kästchendenken funktioniert heute nicht mehr. Personalentwicklung heißt für mich: Mitarbeitende befähigen, motivieren und mitnehmen. Bornheim braucht ein Umfeld, in dem gute Arbeit möglich ist und in dem sich Menschen gerne engagieren – für eine Verwaltung, die den Anforderungen der Zukunft gewachsen ist.

Was macht dich als Mensch aus?

Ich bin niemand, die Dinge beschönigt. Ich denke analytisch, arbeite strukturiert und sage, was Sache ist. Wenn’s kompliziert wird, kann ich zur Höchstform auflaufen.

Ich kann mich durchsetzen, lebe Gleichberechtigung – und fordere sie auch ein. Anecken? Kein Problem, wenn es der Sache dient. Ich bin kreativ, habe viele Ideen und entwickle gern neue Wege – besonders da, wo es unwegsam wird.

Konflikte schrecken mich nicht. Ich streite für Lösungen, nicht aus Prinzip (meistens). Und wenn’s mal knirscht: Mein trockener Humor bringt die Sache oft wieder ins Lot.

Worauf können sich die Bürger*innen bei dir verlassen?

Auf Klarheit, Verlässlichkeit und Ausdauer – damit kann man bei mir rechnen. Ich bleibe dran, auch wenn’s ungemütlich wird. Ich bereite mich gründlich vor, bohre nach, wo andere durchwinken, und sage auch mal: So geht das nicht. Mir geht’s nicht um Show oder schnellen Applaus – ich will, dass Bornheim vorankommt. Und zwar richtig.

Wie setzt du dich gerade politisch ein?
Ich bin Co-Vorsitzende der Fraktion, begleite aktiv die Haushalts-, Finanz- und Digitalisierungsthemen und arbeite eng mit den Kolleginnen und Kollegen in Ausschüssen und Arbeitsgruppen zusammen. Ich entwickle Anträge mit, bringe mein Fachwissen ein – besonders bei der Bewertung von Großprojekten und komplexen Vorhaben – und halte engen Kontakt zu anderen Fraktionen, Verwaltung und Gremien. Mein Ziel: fundierte, pragmatische und nachhaltige Politik.

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Was magst du gar nicht?

Was ich gar nicht leiden kann? Beliebigkeit, Eitelkeit und Humorlosigkeit. Entscheidungen nur zu treffen, um Streit aus dem Weg zu gehen, statt das Richtige zu tun – das geht für mich gar nicht. Wenn Haltung nur noch Taktik ist, keiner mehr weiß, wofür man eigentlich steht, und niemand den Mund aufmacht, obwohl es nötig wäre – dann fehlt es an Mut und an Zivilcourage. Damit tue ich mich schwer.

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